Das polnische Sprachgenie Andrzej Gawroński

Kennen Sie den hervorragendsten polnischen Polyglotter?

1897 besuchte das polnische Sprachgenie, Andrzej Gawroński, das Gymnasium in Przemyśl, wo ich zirka 100 Jahre später geboren wurde. Sobald ich von ihm erfahren habe, habe ich mir vorgenommen, die Welt an diesen überdurchschnittlichen Mann zu erinnern. Ich war äußerst erstaunt, dass er trotz seiner herausragenden Leistungen vergessen wurde. Was ihn und mich verbindet, ist die Tatsache, dass wir beide uns unserer Leidenschaft für Sprachen in Przemyśl bewusst wurden, wo er übrigens ein Mietshaus am Markt bewohnte.

Wie sein Genie bemerkt wurde.

Andrzej Gawroński

Eines Tages fragte ihn sein Vater, ob er für die Schule gelernt habe. Dann stellte sich heraus, dass er unregelmäßige Verben noch nicht beherrschte. Er ging in sein Zimmer und nachdem er sich gerade einmal 10 Seiten Verben angeschaut hatte, ließ er sich abfragen. Stellt euch die Verwirrung des Vaters vor, als der kleine Andrzej 200 Verben ohne zu stottern rezitierte.

In Przemyśl entdeckte er ebenfalls seinen späteren Beruf und seine Vorliebe, und zwar die Orientalistik. In der dritten Klasse Gymnasiums fand er in der Bibliothek seines Vaters ein Lehrbuch für Sanskrit, das er überaus schnell erlernte. Er sprach diese Sprache so gut, dass man ihn für einen Muttersprachler halten konnte. Einmal begegnete er im Zug einem indischen Käufer, der glaubte, dass er der Sohn eines malabarischen Magnaten gewesen sei.

Wie seine Karriere begann.

Nach 3 Jahren zog er nach Lemberg, wo er in seinem Physik-Abitur durchfiel. Um ihm die Chance zu geben, auf die Universität zu gehen, hat die Schulleitung seine Note in Physik verbessert, im Austausch hat sie ihm eine Note in den humanistischen Fächern verschlechtert. Auf diese Art und Weise „bestand” er die Reifeprüfung und konnte an der Universität angenommen werden. So konnte er seine wissenschaftliche Karriere weiterentwickeln und wurde schließlich zum Professor der Indologie.

Manchmal reichte ihm jedoch sein Wissen nicht.

Dennoch hatte er eine weitere Leidenschaft außer Sprachen, nämlich den Sport. Unter seinen Gleichaltrigen war er für seine physische Vitalität bekannt, die er oft statt von Argumenten anwandte. Er hatte auch einen Führercharakter, weswegen er oft seinen Willen seinen Kameraden aufzwang.

Wie er den Kampf mit Tuberkulose verlor.

Im Alter von 42 Jahren starb er, nachdem er sein ganzes Leben lang von Tuberkulose verfolgt worden war. Das war ein großer Schlag für die polnische Wissenschaft. Die ganze polnische „Intelligenzija“ kam in einem kleinen Dorf namens Józefów zusammen, um sein Ableben zu betrauern.

Sterbend nahm er mit sich ins Grab sein Geheimnis: wie es ihm gelungen war, so viele Sprachen zu beherrschen. Viele Sprachschulen behalten bis heute für sich selbst seine Methode und garantieren, dass man dank ihr eine Sprache innerhalb von einem Monat erlernen kann.

Das bedeutet wohl, dass ich treu meiner eigenen Methode bleiben muss, und zwar habe ich Deutsch gelernt, indem ich koreanische Fernsehserien mit deutschen Untertiteln geschaut habe. Ich habe mir jedes Wort notiert, das ich kannte, und auf diese Art und Weise habe ich meinen Wortschatz bereichert.

Hoffentlich werde ich eines Tages so viel erreichen wie dieser Mann!

Damian Magirowski

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